Evolutionsbiologen, darunter Forscher aus Göttingen, haben den Ursprung der Körperasymmetrie entdeckt. Konkret haben sie das Gen gefunden, das für die Drehung des Gehäuses von Schnecken verantwortlich ist. Die Forscher beeinflussten mit Medikamenten ein Protein, das für die Kodierung des Gens zuständig ist. Bei der Studie an Spitzschlammschnecken, einer Art von Wasserschnecken, kam heraus, dass dadurch die Drehungsrichtung der Gehäuse von Schnecken-Embryonen beeinflusst werden kann. „Entgegen unserer Erwartungen ist schon im frühen Zwei-Zell-Stadium eines Embryos Asymmetrie vorhanden“, sagt Prof. Dr. Daniel Jackson von der Universität Göttingen. „Durch die Visualisierung der Asymmetrie-Aktivität des Formin-Gens in diesen jungen Embryonen haben wir überwältigende Belege über die Rolle des Formins in evolutionären alten Prozessen.“ Wenn ein Fehler beim Formin auftritt, dann entsteht eine Asymmetrie. Diese Entdeckung könnte Hinweise geben, wie das gleiche Gen die Körperasymmetrie beim Menschen beeinflusst. Die Ergebnisse sind jetzt in der Fachzeitschrift Current Biology erschienen.
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