Geschrieben von Christoph Höland
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Ehrenamtliche Flüchtlingshelfer haben schwere Vorwürfe gegen den Göttinger Flüchtlingsunterkunftsbetreiber „Bonveno“ und die Stadt erhoben. Die Helfer in der Unterkunft Voigtschule werfen der gemeinnützigen Bonveno GmbH vor, dort schlecht qualifiziertes Personal einzusetzen, die Arbeit der zuständigen Reinigungsfirma nicht angemessen zu überprüfen sowie unzureichend auf die Schwangerschaft dortiger Bewohnerinnen reagiert zu haben. „Es wurde immer wieder gesagt: ‚Ja wir haben Verständnis dafür und ja, es würde geändert’. Wir haben es auf jeden Fall versucht, intern anzusprechen. Wir haben es auch unter uns abgesprochen, dass wir Ihnen die Chance geben wollen, das zu ändern. Aber es hat leider nichts gebracht“, sagt Lena Hennig aus dem Organisations-Team der Helfer. Weil die Stadt außerdem Obdachlose in der Voigtschule unterbringt, befürchten die Helfer die Entstehung eines sozialen Brennpunkts. Die Stadt Göttingen hat nun ein Gespräch zwischen dem Betreiber der Unterkunft, der Sozialdezernentin und den Helfern angekündigt. Unter Verweis auf die anhaltend hohen Flüchtlingszahlen bittet sie um Verständnis dafür, „dass in Notsituationen trotz besten Willens aller Beteiligter Misstände und Mängel auftreten können“, heißt es in einer Stellungnahme.