Geschrieben von Mathilde Lemesle
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Göttinger Forscher haben eine Ursache für die Schwerhörigkeit herausgefunden. Dabei geht es um eine seltene erbliche Schwerhörigkeit. Die Betroffenen hören zwar leise Töne genauso gut wie normalhörende Menschen, die gesprochene Sprache können sie aber kaum verstehen. Bei gleich bleibenden Tönen nehmen sie diese als immer leiser werdende Töne wahr. Die Rolle des Proteins „Otoferlin“ bei der Signalübertragung haben Forscher in zwei verschiedenen Studien untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass Veränderungen dieses Proteins zu einer Beeinträchtigung des Hörens führt. Auch eine zu geringe Menge von Otoferlin führt zu einer Hörstörung. Nicola Strenzke, Mitautorin der Studie, sagt: „Wir verstehen jetzt, warum normale Hörgeräte bei diesen Patienten keine Verbesserung für das Verstehen von Sprache bringen. Und wir haben Ideen, wie man Hörhilfen speziell für diesen Fall entwickeln könnte.“ Die neuen Erkenntnisse bringen Ansätze für mögliche zukünftige Gentherapien.