Geschrieben von Jeanine Rudat
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Wissenschaftler der Universität Göttingen fordern eine mehrstufige Kennzeichnung von Lebensmitteln. Das Label soll dabei helfen, Abstufungen von Tierschutz und Lebensmittelqualität besser zu kennzeichnen. Produkte könnten einen Stern erhalten für mehr Platz und Tierwohl in den üblichen Ställen, zwei Sterne für deutlich mehr Tierschutz und drei Sterne für Auslaufhaltung. Die Göttinger Forscher haben nun in einer Studie die Marktchancen eines mehrstufigen Labels für Lebensmittel getestet. Die Befragung von rund 1.500 Verbrauchern in ganz Deutschland habe gezeigt, dass ein mehrstufiges Labelsystem für Tierwohl im Vergleich zu einem binären System deutlich höhere Marktanteile ermöglichen würde, so Ramona Weinrich vom Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen. Bei einem mehrstufigen Labelsystem würden also deutlich mehr tierfreundliche Produkte gekauft als bei einem einstufigen.

Binäres Tierwohllabel: Entweder entspricht das gekennzeichnete Produkt den Anforderungen oder es erfüllt sie nicht. (Bild: Uni Göttingen)

Mehrstufiges Tierwohllabel mit einer Klassifizierung von vier von insgesamt fünf möglichen Sternen für bestimmte Anforderungen. (Bild: Uni Göttingen)