Sperrung der ICE-Strecke: Händel-Festspiele Göttingen befürchten Zuschauerschwund
Die Händel-Festspiele in Göttingen befürchten durch die geplante Sperrung der ICE-Strecke zwischen Hannover und Kassel Einbußen beim Ticketverkauf. Etwa 20 Prozent der Karten würden noch kurz vor oder während der Festspiele verkauft. Rücklagen, um den entsprechenden Verlust auszugleichen, seien nicht vorhanden, so die Festspielleitung. Auch bei Besuchern, die bereits Karten gekauft haben befürchten die Verantwortlichen einige Ausfälle. „Zahlreiche Festspiel-Gäste buchen ihre Reisen sehr langfristig und werden möglicherweise noch gar nichts von der Streckensperrung ahnen. Mein Horrorszenario ist, dass wir selbst bei ordentlichem Verkauf die Festspieleröffnung vor halbleerem Saal spielen, während unsere Gäste in festlicher Abendgarderobe noch im Bummelzug sitzen oder gleich zu Hause bleiben", sagt Tobias Wolff, Geschäftsführender Intendant der Internationalen Händel-Festspiele. Die Aufführungen beginnen in diesem Jahr am 5. Mai. Die Sperrung der ICE-Strecke soll laut Bahn bis zum 8. Mai andauern. Im vergangenen Jahr zählten die Händelfestspiele fast 20.000 Besucher.