Geschrieben von Jeanine Rudat
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Die Göttinger Piraten erneuern ihre Kritik am Kunstquartier-Wettbewerb. Sie verurteilen besonders die, so wörtlich, „unausgewogene Zusammensetzung der Jury und das Fehlen jeder Mitwirkungsmöglichkeit der Bevölkerung“. In den meisten Entwürfen sei die traditionelle Bauweise in der historisch geprägten Innenstadt in keiner sichtbaren Weise gewürdigt. Die im Stadtrat geäußerte Kritik an einer fensterlosen Fassade sei auch seitens der Jury ignoriert worden. Billig aussehende fensterlose Fassaden, wie in den Siegerentwürfen eins und zwei, würden sich in jedem Gewerbegebiet finden. Die Piraten fordern Göttingens historischen Stadtkern unter Ensembleschutz zu stellen, um ihn vor der fortschreitenden Zerstörung zu bewahren. Fachwerkhäuser sollten nur noch durch neue Fachwerkhäuser ersetzt werden dürfen, so die Piraten. Außerdem fordern sie die Fassadengestaltung noch einmal auszuschreiben, mehr Büros zuzulassen und in einer repräsentativen Umfrage die Göttinger Bevölkerung selbst als Jury zu beteiligen. Dass bei jedem neuen Bauprojekt immer nur ein und derselbe Insiderkreis über das zukünftige Aussehen einer Stadt entscheide, in der tausende von Menschen sich wohlfühlen möchten, sei zutiefst undemokratisch, so die Piraten.