Geschrieben von Luis Pintak
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Das Kunsthaus Göttingen hat gestern Insolvenz angemeldet. Das geht aus einer Meldung der Stadt Göttingen hervor. Hintergrund dafür sind ausbleibende Überbrückungshilfen in Höhe von 200.000 Euro, die auf Vorschlag von Oberbürgermeisterin Petra Broistedt durch die Stadt zur Verfügung gestellt werden sollten. Anfang November hatte sich der Finanzausschuss des Stadtrats aufgrund von Einsparungsmaßnahmen dagegen entschieden. Broistedt und die Geschäftsführerin der Kunsthaus GmbH, Dr. Dorle Meyer, betonen den Stellenwert des Kunsthauses für die Öffentlichkeit. Mit dem Kunsthaus sei auch eine begrüßenswerte Entwicklung der Stadt einhergegangen, die durch weitere künstlerische Institutionen wie dem Literaturhaus unterstrichen werde. Beide streben eine Weiterarbeit an; eine Insolvenz müsse nicht gleich eine Schließung nach sich ziehen. So sei das Ziel, weiterhin Kunst von internationalem Ruf in Zusammenarbeit mit dem Göttinger Verleger und Kurator Gerhard Steidl zum Wohle der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dieses Ziel sei auch die Bedingung für die Bundesfördermittel in Höhe von 4,5 Millionen Euro gewesen. Aktuell steht die Stadt in Verhandlungen mit Stakeholdern, Förderern und dem Freundeskreis des Kunsthauses, um weitere Schritte für die Zukunft zu erarbeiten.