Geschrieben von Jeanine Rudat und Jennifer Bullert
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Die Fortsetzung der Arbeit des Göttinger Instituts für Demokratieforschung ist gefährdet. Nach StadtRadio-Informationen stehen dem Institut gravierende Umstrukturierungsmaßnahmen bevor. Die Junge Alternative Hochschulgruppe Göttingen spricht sogar von einer Abwicklung des Instituts. In einem Offenen Brief an das Universitätspräsidium und den Allgemeinen Studierendenausschuss möchten die Studierenden wissen, ob es stimmt, dass es dem Institut untersagt wurde, weitere Forschungsprojekte und Gutachtenaufträge anzunehmen und ob die Universität sich dazu entschieden hat, die Arbeitsverträge der Mitarbeiter nicht weiter zu verlängern. Der Hochschulgruppe würden dafür Belege vorliegen, die Universität habe diesen Vorgang allerdings bis jetzt abgestritten, so die Junge Alternative Hochschulgruppe. Sie vermuten, dass der Vorgang vertuscht werden soll. In einer Stellungnahme erklärte Universitätspressesprecher Romas Bielke, dass es keine Pläne zur Schließung des Instituts gebe. Zurzeit sei das Präsidium mit der Nachbesetzung der Professur von Franz Walter beschäftigt und daher könnten neue Projekte erst danach eingeworben werden. Laufende Forschungsprojekte könnten jedoch wie geplant weitergeführt werden. Auch die Beschäftigten in der Qualifikationsphase könnten ihre Projekte zu Ende bringen. Das Institut für Demokratieforschung ist aus der Arbeitsgemeinschaft Göttinger Parteienforschung mit dem Ziel hervorgegangen, sozialwissenschaftliche Erkenntnis in die breite Öffentlichkeit zu vermitteln. Es hat sich unter anderem mit der Aufarbeitung von Pädophilie und der Erforschung von Links- und Rechtsextremismus beschäftigt.