Sendung: Aufgeweckt - Mehr am Morgen Redaktion
AutorIn: Dominic Steneberg
Datum:
„Spring doch mal rein…“, mit diesem Slogan wirbt die Gemeinde Rosdorf für einen Besuch im hiesigen Freibad. In unserer Serie über die Schwimmbäder in Südniedersachsen wollen wir uns heute mit genau diesem Bad beschäftigen. Dominic Steneberg war für uns vor Ort in Rosdorf und stellt uns das Schwimmbad jetzt genauer vor.

Manuskript

Atmo

 

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Eine gelbe Ente mit Taucherbrille, Schnorchel, Rettungsring und blau-weiß gepunkteter Badehose - das ist „Ronaldo“. „Ronaldo“ ist das Maskottchen des Rosdorfer Freibades, mit dem man in der Region auf die Anlage aufmerksam machen möchte. Und diese Strategie scheint aufzugehen: Für die aktuelle Freibadsaison wurden 700 Dauerkarten verkauft. 50.000 bis 75.000 Badegäste zählt das Freibad in der Regel im gesamten Sommer, was für Lage und Größe ein ausgezeichneter Wert ist. Die Stammgäste kommen dabei nicht nur aus der Gemeinde Rosdorf. Selbst aus Bovenden und Worbis kommen regelmäßig Schwimmer, die auf das Rosdorfer Freibad nicht verzichten wollen. Schwimmmeister und Badleiter Detlev Haberlandt zählt die Attraktionen des Bades auf.

 

O-Ton 1, Detlev Haberlandt, 40 Sekunden

„Das Bad ist jetzt so, wie es jetzt ist, 2001 so eröffnet worden. Wir haben hier ein 50-Meter-Schwimmerbecken, ein separates Springerbecken mit zwei Ein-Meter- und einem Drei-Meter-Sprungbrett, dann ein Nichtschwimmerbecken mit 25 Meter Länge, eine kleine Wasserrutsche und dann ein Planschbecken für die kleinsten mit 35 Zentimeter Wassertiefe. Dazu haben wir dann noch einen ganz großen Spielplatz, dann Beachvolleyball- und Beachhandballfelder noch dazu und insgesamt 8.000 Quadratmeter Liegefläche.“

 

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In den Sommerferien ist jeden Mittwoch von 11:00 bis 16:00 „Spieltag“ im Freibad Rosdorf. Das heißt, dass alle Schüler von allgemeinbildenden Schulen freien Eintritt haben und sich mit extra Spielgeräten im Wasser austoben können. Letztendlich kann aber trotz der großen  Nachfrage in der Gemeinde kein Gewinn erzielt werden. Das ist für Freibäder dieser Größenordnung auch alles andere als die Normalität. Zusätzlich zu den Einnahmen muss die Gemeinde Rosdorf jährlich 150.000 bis 200.000 Euro hinzugeben. Das Freibad hat bereits eine bewegte Geschichte hinter sich.

 

O-Ton 2, Detlev Haberlandt, 39 Sekunden

„Das Bad ist 1926 eröffnet worden, damals noch vom SC Rosdorf, die angefangen haben, das Bad 1925 zu bauen, war dann auch bis zum Krieg im Besitz des SC Rosdorf. Kurz nach dem Krieg war es dann glaube ich zu, dann hat der SC Rosdorf das wieder eröffnet und 1969 ist es in Gemeindehand gefallen, weil der Verein das nicht mehr tragen konnte und die Auflagen für öffentliche Bäder einfach zu groß wurden. 69/70 ist es dann das erste Mal von der Gemeinde saniert worden und im Jahr 2000/2001 haben wir die ganz große Sanierung gehabt, also wie das Bad dann quasi heute ist. Da hat die Gemeinde nochmal 2,5 Millionen D-Mark damals nochmal investiert, um das Bad so hinzukriegen, wie es heute ist.“

 

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Die Öffnungszeiten sind in der Saison montags bis freitags von 06:30 bis 20:00 Uhr und am Wochenende von 08:30 bis 19:00 Uhr. Wem 06:30 Uhr als zu früh erscheint, der täuscht sich. Täglich stehen dann bereits rund 20 Stammschwimmer mit scharrenden Hufen vor der Tür und warten, dass es endlich losgehen kann. Da sich neben dem Areal ein großer Parkplatz befindet, der auch für die Rosdorfer Kirmes verwendet wird, gibt es auch zu Hochzeiten nie Parkplatzprobleme. Sicherlich ein weiterer Vorteil des Rosdorfer Freibades. Zukunftssorgen macht man sich im Freibad keine, so Haberlandt.

 

O-Ton 3, Detlev Haberlandt, 21 Sekunden

„Also unser Bad ist mit Sicherheit ungefährdet. Also wir machen unheimlich viel Werbung mit dem Freibad, um auch Neubewohner hier her zu kriegen nach Rosdorf und das ist ein Aushängeschild für Rosdorf. Ich sehe da absolut keine Schwierigkeiten, das Bad irgendwie zu halten, also das wird nicht geschlossen, nein.“

 

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Zu den Zukunftsplänen lässt sich noch sagen, dass eine Vergrößerung ausgeschlossen werden kann. Einfach schon deshalb, weil rundherum bereits alles bebaut ist. Haberlandt hat aber dennoch „die ein oder andere Idee im Kopf, die demnächst noch durchgeführt werden soll“. Was das aber genau ist, möchte er noch nicht verraten.