Ehemaliger Leiter der Göttinger Ditib-Gemeinde wegen Volksverhetzung verurteilt
Das Amtsgericht Göttingen hat den früheren Leiter der Ditib-Gemeinde Göttingen, Mustafa Keskin, wegen Volksverhetzung und Billigung von Straftaten verurteilt. Das bestätigte ein Gerichtssprecher gegenüber ZEIT-Online. Keskin soll zwischen 2015 und 2021 mindestens fünf Nachrichten in sozialen Netzwerken verbreitet haben, die das Gericht in seinem Urteil berücksichtigte. Die Nachrichten sollen Beleidigungen gegen Juden, Armenier und Verschwörungsmythen enthalten haben. Das Gericht verhängte eine Freiheitsstrafe von zehn Monaten, die aber zur Bewährung von zwei Jahren ausgesetzt ist. Zudem muss Keskin einen Betrag von 1.200 Euro als Geldauflage zahlen. Keskin war im Februar 2021 von seinem Amt als Vorsitzender der Ditib-Gemeinde in Göttingen zurückgetreten, nachdem die Vorwürfe gegen ihn bekannt wurden.