Studium mit Kind – Welche Unterstützung bietet die Uni?
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Katja Albrecht |
Datum: | |
Dauer: | 03:41 Minuten bisher gehört: 258 |
Manuskript
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Verschiedene Angebote sollen Studierenden mit Kind das Studium und das Lernen erleichtern. Erste Anlaufstellen bilden der AStA und der Familienservice der Universität. Der AStA in Göttingen unterstützt Studierende mit Kind nicht nur mit Beratungsgesprächen zu verschiedenen Themen. Für den Austausch findet regelmäßig ein Eltern-Kind Café statt. Katharina Bornemann ist Sozialreferentin beim AStA in Göttingen, sie hat mir erklärt, wie das Angebot funktioniert:
O-Ton 1, Katharina Bornemann, 24 Sekunden
„Das organisieren wir in der Vorlesungszeit so einmal im Monat, in der vorlesungsfreien Zeit ein bisschen seltener. Und da gibt es dann einen Instagram Post und das steht auch im Newsletter, wenn der pünktlich kommt. Dass wir dann zum Beispiel mit den Kindern sehr viel basteln, im Winter, oder sowas. Dass die Kinder im Prinzip Spaß haben für so zwei Stunden, die Eltern können halt mitkommen. Es gibt meistens was zu essen und was zu trinken und die können halt socializen und sich austauschen, wie das Leben mit Studieren und Kind möglich ist.“
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Auch der Familienservice der Universität bietet neben den Beratungen eine Vermittlung von studierenden Eltern für Vernetzung und Austausch an. Um das Lernen zu erleichtern, organisiert der Familienservice die sogenannten Lernsamstage im Lern- und Studiengebäude der Universität Göttingen. Dabei haben Eltern die Möglichkeit von zehn bis 13 Uhr zu Lernen, während die Kinder vor Ort betreut werden. Bezogen auf das Studium, können Anwesenheitspflichten und Kurse zu Randzeiten ein Problem für Eltern darstellen. Wenn Veranstaltungen außerhalb der Kita-Zeiten stattfinden oder es zu Überschneidungen kommt, müssen Studierende selbst eine Lösung finden. Welche Möglichkeiten es gibt, weiß Katrin Hansmann vom Familienservice.
O-Ton 2, Katrin Hansmann, 27 Sekunden
„Die Lösung kann ganz individuell sein. Also von Zuschaltung oder Nachbearbeitung bis hin zur Mitnahme des Kindes in das Seminar oder eben auch, dass die Universität für die Zeit des Seminars eine Betreuung organisiert und bezahlt. Also Möglichkeiten gibt es viele, da ist auch dann entscheidend, was die Studierenden sich selbst vorstellen können.“
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Häufig finden Studierende gemeinsam mit Dozierenden eine Lösung. Sollte es Probleme geben, steht auch hier der Familienservice zur Seite, betont Hansmann. Katharina Bornemann vom AStA kritisiert, dass sich die Studierenden selbst um Alternativen kümmern müssen. Dies gilt auch bei Studierende mit Beeinträchtigung und Behinderung, daher wünscht sich Bornemann eine strukturelle Lösung für Vereinbarkeitsproblematiken. Die Angebots- und Studienqualität für Studierende mit Kind an deutschen Universitäten kann schwer verglichen werden. Katrin Hansmann schätzt den Standort Göttingen je nach Studienfach als vorteilhaft ein:
O-Ton 3, Katrin Hansmann, 42 Sekunden
„Die Uni Göttingen allein ist schon sehr, sehr divers, was die Kulturen in den Fakultäten und das Ermöglichen von Flexibilität und eben auch das Vorhandensein von Ressourcen, von finanziellen, angeht. Also es gibt total viele Fakultäten, die viel Geld in Kinderbetreuung stecken. Es gibt viele Fakultäten, die gar keine Anwesenheitspflicht haben, also es kommt tatsächlich darauf an, was man studiert. Wir sind sowohl was die Kinderbetreuung angeht, also das es das gibt, eine flexible Kinderbetreuung für Studierende, über die normalen Kitazeiten hinaus, sind wir relativ gut aufgestellt.“
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Problematisch ist hingegen noch, dass die Mittel für die Betreuung nicht verstetigt sind und in immer kürzeren Zeitabständen neu beantragen werden müssen, kritisiert Hansmann. Der Familienservice der Universität etabliert momentan einen Bereich, der sich auf Studierende mit Pflegeverantwortung konzentriert, da auch hier ein Vereinbarkeitsproblem auftreten kann. Momentan werden Befragungen durchgeführt, wie sich eine Unterstützung am besten gestalten lässt, erklärt Hansmann.
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