Rathausquartier in Bovenden - Ein Schritt in Richtung Klimaneutralität
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Hendrik Teichgräber |
Datum: | |
Dauer: | 04:16 Minuten bisher gehört: 124 |
Manuskript
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Seit dem Jahr 1975 betreiben die Gemeindewerke Bovenden ein Nahwärmenetz rund um das Rathaus und versorgen damit viele weitere Gebäude mit Wärme. Mittlerweile ist die Heizzentrale jedoch veraltet, sodass sich durch klimaeffizientere Maßnahmen Kosten einsparen ließen. Darüber hinaus sind auch die umliegenden Immobilien in einem ähnlichen Sanierungszustand. Durch ein Quartierskonzept will der Flecken Bovenden daher einen Leitfaden bieten, um klimaschützende und kostensparende energetische Maßnahmen umzusetzen. Das Quartier umfasst 121 Gebäude und beherbergt insgesamt 1.149 Einwohner*innen. Erarbeitet wurde das Konzept in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Region Göttingen und dem Ingenieurbüro target aus Hameln. Zudem gab es eine einjährige Dialogphase, in der mit Bewohner*innen, Eigentümer*innen und den beteiligten Institutionen über mögliche Lösungsansätze diskutiert wurde. Die Ergebnisse der Konzepterarbeitung wurden nun vorgestellt. Bürgermeister Thomas Brandes erläutert die Funktionsweise des Konzepts:
O-Ton 1, Thomas Brandes, 31 Sekunden
„Die Hauseigentümer bekommen einen Handlungsleitfaden an die Hand durch diesen Quartiersbericht, wo aufgezeigt wird, wo in ihren eigenen Gebäuden Potenzial ist: Sei es durch Wärmedämmung, durch Errichtung von PV-Anlagen oder auch einer entsprechenden Versorgung für die E-Mobilität. Und der Flecken Bovenden hat natürlich auch Handlungsempfehlungen an die Hand bekommen. Beispielsweise ist da der weitere Ausbau der LED-Staßenbeleuchtung genannt, was wir uns in den nächsten Jahren auf die Fahne schreiben müssen und umsetzen müssen.“
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Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat die Kosten für die Konzepterstellung übernommen. Zusätzlich hat der Flecken Bovenden sich mit einem Eigenanteil beteiligt. Ob und wie auch die nun erarbeiteten Maßnahmen und Handlungsempfehlungen durch Förderprogramme bezuschusst werden, muss jedoch von Fall zu Fall geklärt werden. Allerdings stehen beispielsweise für den Umbau der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik weitere Fördermittel bereit. Privatpersonen können ebenfalls finanzielle Unterstützung für Sanierungsmaßnahmen beantragen. Um diese privaten Sanierungen voranzutreiben, könnte auf das aktuell abgeschlossene Quartierskonzept, ein sogenanntes Sanierungsmanagement folgen. Ein Sanierungsmanagement erscheint Brandes zufolge sinnvoll,...
O-Ton 2, Thomas Brandes, 19 Sekunden
„...um genau diese erarbeiteten Handlungsempfehlungen jetzt ganz konkret mit Beratungen und Fördermöglichkeiten an die Hauseigentümer zu bringen. Damit die auch nachvollziehbar wissen, welche Einsparungen bringt welche Maßnahme für mich? Was kostet das und wann amortisiert sich das Ganze?“
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Das Sanierungsmanagement würde ebenfalls von der KfW gefördert werden, bedarf jedoch auch einen entsprechenden Eigenanteil des Flecken Bovenden. Das Programm würde drei Jahre lang laufen und sich auf die erarbeiteten Empfehlungen aus dem Quartierskonzept stützen. Dabei würde es ein Team von interdisziplinären Sachverständigen aus der Verwaltung und von externen Firmen umfassen. Die Verwaltung hat der Politik empfohlen, ein solches Sanierungsmanagement zu installieren. Als nächstes wird daher bereits im Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderats über das Thema beraten. Neben den aktuellen Förderungen wünscht sich Brandes dennoch eine weitere Unterstützung für:
O-Ton 3, Thomas Brandes, 25 Sekunden
„...all die Möglichkeiten einer alternativen Wärmeversorgung, wie beispielsweise: Die Wärmepumpentechnologie, ist zur Zeit noch sehr teuer. Und es gibt zwar Förderung, die unterm Strich aber immer noch dazu führen, dass es sich aus rein wirtschaftlichen Gründen oftmals nicht lohnt. Hier erwarte ich auf jeden Fall eine deutlich größere Unterstützung durch Förderanreize die hoffentlich die neue Bundesregierung setzen wird.“
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Bovenden insgesamt klimaneutral zu machen – das ist außerdem das Ziel der Verwaltung. Hierzu soll das Quartierskonzept als eine Art Blaupause dienen, damit auch in anderen Bereichen des Fleckens geeignete Maßnahmen umgesetzt werden. Neben dem Konzept sollen außerdem noch weitere Initiativen für eine klimaneutrale Gemeinde sorgen.
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