Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Max Scheid
Datum:
Dauer: 04:15 Minuten bisher gehört: 186
Beim zweiten Heimsaisonspiel der BG geht es mit ALBA Berlin gegen einen der Liga Favoriten der BBL. Nach einem Sieg der BG im FIBA Europe Cup kann die BG allerdings mit viel Selbstvertrauen in das Spiel gehen. Wie sich die BG gegen ALBA Berlin geschlagen hat, berichtet Max Scheid.
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Manuskript

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Im letzten Spiel der BG im Europe Cup, konnte man die favorisierte Mannschaft Varese aus Italien rund um den ehemaligen first Round pick aus der NBA Willie Cauley-Stein der mit 18 Punkten und 20 Rebounds ein starkes Spiel zeigte, niederringen. Nun steht man gegen ALBA Berlin erneut einem starken Center entgegen. Der frisch gebackene Weltmeister Johannes Thieman konnte nicht nur bei der WM überzeugen, sondern liefert bei ALBA bisher auch die zweitmeisten Punkte pro Spiel hinter dem ehemaligen Chicago Bulls Guard Matt Thomas. Bei der BG führt Bodie Hume die Liste der Topscorer, vor allem aufgrund eines furiosen Spiels gegen Crailsheim, an. ALBA Berlin entpuppt sich als zu großer Gegner für die Göttingen an diesem Abend und entscheidet das Spiel souverän und entschieden für sich. 77:114 lautet der Endstand des Anfangs durchaus umkämpften Spiels. Zu Spielgebinn tut sich ALBA, die ohne Weltmeister Thiemann in das Spiel starten, schwer gegen die aufmerksame Defense der BG und die schnellen Gegenangriffe der Göttinger Guards, die immer wieder zu offenen Korblegern kommen. Nach einem Dreier von Bodie Hume stellt die BG mit 11:11 auf Unentschieden. Danach kommt die BG offensiv überhaupt nicht mehr zum Zug, und hinten können sie vor allem Matt Thomas und den 2,20 Meter großen ALBA-Center Koudmadje nicht halten. Sinnbildlich ist ein Putback des Berliner Centers, der dabei gleich drei Göttinger überspringt und das Rebound Verhältnis von 4 zu 15 zwischen der BG und den Gästen. Während Göttingen zwar immer wieder offene Dreier freispielen kann, diese aber nicht trifft, fallen bei ALBA fast alle Würfe. 20% Dreier-Wurfquote der BG, gegenüber 75% bei den Hauptstädtern. Dies führt zu einem beachtlichen 25:0-Lauf von ALBA zum Ende des ersten Viertels. Die Göttinger starten verunsichert ins zweite Viertel und verweigern teilweise freie Wege zum Korb oder offene Dreier. Nach satten 7 Minuten ohne Punkte erlöst Guard Fedor Zugic die BG mit einem Dreier. Im zweiten Viertel stabilisiert sich die BG etwas, trifft vereinzelt Dreier, lässt aber nach wie vor viele offene Würfe liegen. Die aufmerksame Defense und immer wieder schnelle Angriffe der Guards führen Göttingen etwas zurück ins Spiel und gerade defensive Aktionen werden von der ausverkauften Halle belohnt. Nach fast 9 gespielten Minuten im zweiten Viertel liegt die BG mit 19 Punkten hinten. Nach einer ca. 20 minütigen Unterbrechung des Spiels wegen technischer Probleme an der Shotclock geht das Spiel in die Halbzeit. 25:17 im zweiten Viertel, das könnte doch Hoffnung machen, dass die BG doch nochmal ins Spiel findet und das katastrophale erste Viertel zurechtbiegen kann. Diese Hoffnung nimmt ALBA Berlin sofort, die mit einem 7:0-Lauf in den ersten zwei Minuten der zweiten Halbzeit klar machen, hier nichts mehr anbrennen lassen zu wollen. ALBA räumt die Bank. Das Spiel läuft im Anschluss so vor sich hin, immer wieder gute Aktionen der BGler, aber auch immer wieder vergebene Chancen offensiv und Nachlässigkeiten in der Defensive. Mit 22 Punkten Vorsprung geht ALBA in das letzte Viertel und lässt sich diesen Vorsprung auch mit den Bankspielern nicht nehmen. ALBA gewinnt auch das letzte Viertel mit 14:29 und beschließt damit dem Abend mit einem Endstand von 77:114. Wortwörtlich alles überragender Spieler der Berliner war Center Koumadje der nicht nur mit 21 die meisten Punkte, bei einer fehlerfreien Wurfquote, sondern auch die meisten Rebounds und insgesamt das beste +/- hinlegte. Welchen Einfluss der frühe Lauf von ALBA auf das gesamte Spiel hatte, erklärt BG Headcoach Olivier Foucart im Anschluss an das Spiel auf der Pressekonferenz:

 

O-Ton 1, Foucart , 34 Sekunden:

„Basketball ist ein Spiel von Moment und ich glaube das wir am Anfang von dem Spiel da waren, aber dann bekommen wir offene Würfe, wir machen die nicht und dann laufen sie transition, und wir sind nicht zurück, machen zu einfache Fouls, ich glaube, dass unser Foulmanagement auch im ersten Viertel nicht da war und ja wenn die 17 Punkte in transition machen und auch 24 in the Paint im ersten Viertel, dann ist das sehr schwierig natürlich.

 

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Nach dem Spiel singt der Fanblock der BG „scheißegal, Göttingen international“ und genau damit, also dem Europe Cup geht es bereits am Mittwoch mit dem Spiel gegen Keravnos weiter, in dem Göttingen dem Gruppensieg nach zwei bereits gewonnenen Spielen immer näher rücken könnte.