Nächste Zitterpartie in der Sparkassenarena: BG Göttingen gegen Rasta Vechta

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Nachdem die BG gegen Bamberg in der Liga zuletzt überzeugen konnte und die Veilchen auch eines der beiden Spiele im FIBA Europe Cup gewinnen konnten, stand am vergangenen Samstag mit dem Spiel gegen Rasta Vechta das nächste Spiel in der Liga an. Die Gäste standen vor dem Spiel auf dem achten Tabellenplatz der BBL und haben bisher sechs ihrer zehn Spiele gewinnen können, wobei in den beiden letzten Spielen Niederlagen eingesteckt werden mussten. Betrachtet man die Points per Game Statistiken, sind die Veilchen mit 88.2 Punkten fast gleichauf mit Vechta, die ihrerseits rund 88.3 Punkte pro Spiel erzielen. Deutlichster Unterschied zwischen den Mannschaften sind die Rebounds per Game bei denen Vechta die Liga anführt, während sich die Veilchen die wenigsten Rebounds der Liga schnappen können. Am Ende verlieren die Veilchen ein knappes und umkämpftes Spiel mit 86:90. Rebounding ist im ersten Viertel allerdings nicht das Problem der Veilchen. Generell steht die Defense der Göttinger gut. Beide Mannschaften starten mit sehr viel Tempo in das Spiel, die BG kann aber immer wieder druck in der Defense machen, Fehlpässe und Schritte out of bounds von Vechta provozieren. Veilchen Center Karlis Silins hat es unterm Korb zwar immer wieder mit double Teams zu tun, steuert aber trotzdem 6 der ersten 11 Punkte der BG bei. Beide Mannschaften schenken sich nichts, leisten sich aber auch gleichermaßen Fehler, sodass ein enges Spiel entsteht, bei dem die Führung immer wieder wechselt. Die BG hat immer wieder die Chance dank ihrer sehr aktiven Defense in Führung zu gehen, aber die Körbe wollen bei der BG in dieser Phase einfach nicht fallen. Vechta kommt Ende des ersten Viertels in die Teamfouls und Gibson kann an der Freiwurflinie die BG wieder einen Punkt in Führung bringen 21:20. Die Gäste haben noch 17,3 Sekunden auf der Uhr, gute aufmerksame Defense der Veilchen verhindern aber einen erneuten Führungswechsel und so geht es trotz einer schlechten Wurfquote von gerade einmal 38% gegenüber 67% bei Vechta, mit einer Führung in das zweite Viertel. Im zweiten Viertel legt der Göttinger Phillip Hartwich los und macht mit einem Dunk und einem Korbleger direkt 4 Punkte für die Veilchen. Danach wollen vorne weiterhin einfach die Körbe nicht fallen und Vechta schafft es mit sehr hohem Tempo die BG Defense zu überrennen, bevor sich diese ordnen kann. Nach zwischenzeitlicher 25:27 Führung der Gäste, die die BG sofort wieder ausgleichen kann, finden beide Teams den Korb nicht und sorgen für zwei punktlose Minuten. Nach Punkten von Silins und Freiwürfen von Fedor Zugic, schnappt sich Ensminger einen Steal, passt zu Zugic und der lässt mit einem Dunk die Halle aufspringen und Vechta eine Auszeit nehmen. Spielstand 33:27, 6:0 Lauf der BG innerhalb von einer Minute. Im Anschluss kann die BG ihre Führung noch etwas ausbauen und Bodie Hume trifft gegen die auslaufende Uhr einen Korbleger zum 46:37 Halbzeitstand. Eine Schwäche der Veilchen - die Freiwurfquote - rettet ihnen bisher die Führung, 13 von 14 Freiwürfen versenken die Veilchen in der ersten Halbzeit. Ein unkonzentrierter Start der BG in die zweite Hälfte lässt den Vorsprung schmelzen. 2:12 Lauf der Gäste in den ersten 3 Minuten des dritten Viertels. Danach ist die Partei umkämpft. Nach einem Block von Hartwich und Punkten von Ensminger in Transition stellen die Veilchen nochmal auf plus 7. 62:55 mit noch etwas mehr als zwei Minuten zu gehen. Danach kommt praktisch überhaupt kein Spielfluss mehr auf und fast sämtliche Punkte fallen von der Freiwurflinie. Die BG kommt dabei aber deutlich schlechter weg und Vechta kann mit noch 55,7 Sekunden auf der Uhr von der Freiwurflinie ausgleichen. Anschließend wieder Freiwürfe, diesmal für die BG und Zugic trifft beide zum 66:64 Endstand des dritten Viertels. Zu Beginn des vierten Viertels tauschen die beiden Mannschaften Dreier aus. Dann liegt Zugic plötzlich mit Schmerzen auf dem Parkett, Vechta läuft aber den Angriff und trifft einen Dreier. Nicht eben sportlich und das lässt die Halle die Gäste auch spüren. Spielstand 76:75. Nun folgt ein offener Schlagabtausch der beiden Mannschaften und die Führung wechselt immer wieder hin und her. Ein Dreier von Zach Ensminger stellt 1:19 Minuten vor dem Ende der Spielzeit auf 85:85. Topscorer von Vechta Tommy Kuhse, der bisher ein relativ ruhiges Spiel hatte übernimmt in den Schlussminuten das Spiel, zieht unter den Korb passt nach außen und Vechta kann mit einem erfolgreichen Dreier wieder in Führung gehen. Noch 48 Sekunden die Veilchen haben den Ball. Ensminger trägt den Ball nach vorne, schickt dann mit einer Drehung seinen Gegenspieler in die komplett falsche Richtung, hat freie Bahn zum Korb, ist aber von der Wirkung seines eigenen Manövers scheinbar so überrascht, dass er stattdessen einen viel zu riskanten Pass spielt, der von Vechta abgefangen wird. Im Gegenangriff verpasst Kuhse dann der BG den Todesstoß aus der Mitteldistanz. So Endet die nächste Zitterpartie in der Sparkassenarena. Wieder hat Göttingen phasenweise schönen und erfolgreichen Basketball gespielt, sich aber durch eigene Fehler und schlechte Phasen erneut eine Partie aus den Händen reißen lassen. Headcoach der Veilchen Olivier Foucart schildert das Spiel aus seiner Sicht auf der Pressekonferenz.

O-Ton Olivier Foucart, 28 Sekunden

„Wir haben eine gute, sehr gute eigentlich, erste Halbzeit gespielt Offensiv und Defensiv. In der zweiten Halbzeit sind wir nicht gut angefangen in das dritte Viertel. Wieder Turnover die nicht nötig sind, und dann auch Defensiv, 27 Punkte im dritten Viertel und 26 in dem vierten Viertel. Wir geben 6 offensive Rebounds in den letzten drei Minuten und dann kann man kein Spiel gewinnen und das ist schade.“

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Kann die BG bei der nächsten Partie souveräner und konstanter auftreten? Dies zeigt sich zwischen den Jahren am 27.Dezember beim nächsten Liga Spiel der Veilchen gegen die Academics Heidelberg.