Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Max Scheid
Datum:
Dauer: 05:48 Minuten bisher gehört: 68
Bisher steht die BG Göttingen in der Basketballbundesliga Sieglos auf dem letzten Tabellenplatz. Ob den Veilchen am vergangenen Samstag gegen die MLP Academics Heidelberg endlich Punkte gelungen sind, erfahren Sie von Max Scheid.

Manuskript

Text

Bisher läuft es nicht für die BG. Mit fünf Niederlagen aus fünf Spielen steht man auf dem letzten Tabellenplatz der Basketball Bundesliga. Nach einer fast einmonatigen Pause in der Sparkassenarena stand am vergangenen Samstag das Heimspiel gegen die MLP Academics Heidelberg an. Heidelberg, letzte Saison noch zusammen mit der BG im Abstiegskampf, ist im Gegensatz zu den Veilchen gut in die Saison gestartet. Sie stehen vor der Partie mit vier Siegen aus sieben Spielen auf Platz 6 der BBL-Tabelle. Vor allem von der Dreierlinie läuft es mit 37% bisher richtig gut für die Gäste, während Göttingen mit einer Effektivität von 26% abgeschlagen auf dem letzten Platz liegt. Die BG hat vor dem Spiel das Ziel ausgegeben, an die zuletzt verbesserte Leistung gegen die Niners Chemnitz anknüpfen zu wollen. Das gelingt leider nur begrenzt. Zwar kann die BG lange mithalten, wirklich in Gefahr sind die Gäste aber nie. Letztlich müssen sich die Veilchen erneut deutlich mit 73:95 geschlagen geben.

Das Spiel beginnt mit einem gewonnenen Tip-off für die BG. Heidelberg aber gleich mit einem Steal und dann selber mit einem offensiven blocking Foul. Wieder Steal, diesmal von der BG und Jimmy Boeheim mit den ersten Punkten der Partie. Die Gäste antworten per Dreier. Das gleiche Spiel zeigt sich in der Folge mehrfach, BG mit Punkten, die Gäste aber antworten per Dreier. 7:11 nach etwas über drei gespielten Minuten. Nach über 5 Minuten im Spiel dann der erste Versuch von Draußen durch die BG. Colin Welp versenkt den Dreier und punktet anschließend nach schönem fake pass, zur ersten Führung der BG. 14:13. Danach ausgeglichenes Spiel und die Gäste beenden das Viertel mit knapper drei Punkte Führung, 20:23.

Der Auftakt des zweiten Viertels gehört dann den Gästen. Die BG lässt einen offenen Dreier von Paul Zipser zu, 20:28, Auszeit Foucart nach nicht einmal zwei gespielten Minuten. Nach der Auszeit aber wieder die Gäste, 20:30, zehn Punkte Führung. Dann kommen die BGler wieder etwas heran, die kämpfen, aber gegen die sehr körperlich spielenden Heidelberger oft das Nachsehen haben. Boeheim findet mit schönem Pass quer über das Spielfeld, Ensminger und der von Draußen den Korb. 25:32 mit noch 5:14 auf der Uhr. Sinnbildlich für diese Phase, klasse Einsatz von Welp, der seinen Steal per Dunk veredelt, dann aber viel zu einfache Gegenpunkte. 27:34. Die BG versucht auf Biegen und Brechen wieder heranzukommen, ist dabei aber überhastet und sucht fast immer sofort den Abschluss. Hammond dann kurz vor Ende mit Zug zum Korb und einem erfolgreichen and-one zum 37:39. Die BG wieder dran. Allerdings nur kurz, Heidelberg trifft nochmal, und die Veilchen können die verbleibenden 12 Sekunden nicht nutzen. So geht es mit 37:41 in die Halbzeit.

Zu beginn des dritten Viertels kommt die BG dann wieder ran. Hammond von Draußen zum 41:45, aber wieder viel zu leichte Gegenpunkte. Dann zeigt sich erneut der körperliche Spielstil von Heidelberg. Boeheim schon zuvor mehrfach an der Linie gewesen, zieht zum Korb, wird gefoult, und ärgert sich dass der Ball nicht noch fällt. Da er aber an der Linie die Nerven behält, gleicht er die Partie mit 47:47 aus. Die Gäste aber abgeklärt genug um nicht sich nicht beunruhigen zu lassen, ziehen in der Folge wieder weg. Welp tippt einen Rebound direkt zu Heidelberg die punkten und auf der anderen Seite dreht sich der Dreier der Veilchen aus dem Korb. 51:58. Die Veilchen können in dieser Phase fast froh sein, dass auch bei Heidelberg etwas die Effektivität nachlässt. Welp verkürzt dann nochmal, zum 55:62 Endstand des dritten Viertels. Dreierquote der BG in diesem Viertel: Eins von Zehn.

Und auch das letzte Viertel beginnt nicht sehr verheißungsvoll für die Veilchen. And one der Gäste 55:65 und sehr frühe Auszeit der BG. Danach plus 13 für die Gäste, höchster Rückstand der bisherigen Partie. Heidelberg trifft von Draußen, holt einen Steal und punktet in Transition. 57:77, plus 20. Die Veilchen in dieser Phase immer noch sichtlich engagiert, aber heillos überfordert. Zwar kann die BG dann nochmal einen kleinen Lauf starten, Jünemann verkürzt per and one auf plus 14, 65:79, aber Heidelberg trifft in Person von Alex Barcello in diesen kleinen Lauf der BG einen Dreier. Anschließend nochmal Heidelberg, wieder plus 19 mit noch 3 Minuten auf der Uhr, das war es endgültig. Mit plus 22 gewinnen die Heidelberger am Ende souverän die Partie mit 73:95.

Wie Headcoach der Veilchen Olivier Foucart das Spiel gesehen hat und wer seiner Meinung nach, der beste Spieler der BG war, beschrieb er nach der Partie auf der Pressekonferenz.

 

O-Ton Foucart, 38 Sekunden

„Jedes Spiel wo ein bisschen Druck da ist, oder ein Spiel das wir vielleicht gewinnen können, das wir Fehler machen. Wenn wir gegen ein Team wie Bayern München spielen, haben wir kein Druck, spielen wir gut, sind auch viele Spieler sehr gut, aber heute natürlich, ist es ein Heimspiel, ein Spiel das wir gewinnen können, und vielleicht auch müssen, und dann siehst du, das viele Spieler Probleme haben mit dem Druck. Ich habe viele Spieler nicht gesehen, der beste Spieler in meinem Team ist ein 19 Jahre junger Jünemann, der ohne Komplexe und ohne Druck spielt. Andere Spieler sind wenig selbstbewusst, ich weiß nicht, da müssen wir eine Lösung für finden.“

 

Text

Weiter geht es für die Veilchen am 17.11. auswärts gegen ratiopharm Ulm, bevor am 02.12 um 20:00 mit der Partie gegen die Bamberg Baskets das nächste Spiel in der Sparkassenarena ansteht.