Flagfootball beim TSV Settmarshausen – eine gute Alternative für Kinder?
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Nikita Makarov |
Datum: | |
Dauer: | 05:19 Minuten bisher gehört: 370 |
Manuskript
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American Football ist ein Phänomen. In den USA ist die Sportart schon längst die Nummer eins. Mit dem Höhepunkt Super Bowl jedes Jahr Anfang Februar. Das Finale der amerikanischen Football-Liga NFL kann man hierzulande vergleichen mit einem Finale der Fußball-WM. Auch in Deutschland wird Football immer populärer. Immer mehr Vereine bilden Abteilungen für Footballteams. Der TSV Settmasrshausen zum Beispiel hat seit März eine Flag-Football-Abteilung für Kinder von 10 bis 15 Jahren. Was Flagfootball vom gewöhnlichen American Football unterscheidet, erläutert Fabian Brasse, einer der beiden Trainer der Flagfootball-Rasselbande in Settmarshausen.
O-Ton 1, Fabian Brasse, 32 Sekunden
„Ganz einfach gesagt kann man sagen, ist es das Football wie man es aus dem Fernsehen kennt, nur ohne Ausrüstung. Jeder Spieler hat eine so genannte Flagge um, oder Flaggengürtel. Statt zu tacklen, oder den Gegner aufzuhalten, wird die Flagge gezogen. Das ist gleichzusetzen mit einem Tackle aus dem normalen Football. In der Jugend ist noch speziell, dass es wirklich komplett kontaktlos ist. Also selbst am Anfang ist ein leichtes halten oder wegdrücken nicht erlaubt, das ist im Herrenbereich anders – Jugend, komplett kontaktlos.“
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Brasse trainiert die Truppe gemeinsam mit seinem Trainerkollegen Morris Brinkwerth. Die beiden Trainer sind mit vollem Herzblut beim Training dabei und instruieren die Spielzüge und Übungen, die die Kinder dann ausführen.
O-Ton 2, Trainingsimpression Morris Brinkwerth und Fabian Brasse, 16 Sekunden
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Flagfootball ist für sportbegeisterte Kinder ein besonders abwechslungsreicher Sport. Warum dem so ist, führt Brasse aus.
O-Ton 3, Fabian Brasse, 34 Sekunden
„Grundsätzlich ist Flagfootball auch ein bewegungsreicher Sport, der dadurch oft Kindern Spaß macht. Es ist theoretisch auch geschlechtlich im Jugendbereich nicht getrennt und es ist bewegen, werfen, fangen. Es ist einfach mal was anderes als das klassische Fußball oder Handball, was so jeder macht. Es ist im Gegensatz zu Handball oder Fußball kein flüssiges Spiel, was so durchläuft, sondern beim Football geht es immer von Spielzug zu Spielzug. Man hat immer diese kurzen Pausen dazwischen. Es ist dann, wenn man irgendwann ganz weit ist, natürlich auch extrem taktisch. Wer an sowas Spaß hat, sollte es auf jeden Fall mal ausprobieren.
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American Football wird odtmals verbunden mit hartem körperlichen Sport, Zusammenstößen zwischen den Spielern und nicht zu letzt auch körperlichen Auseinandersetzungen auf dem Spielfeld. Nichtsdestotrotz schätzt Brasse die erhobenen Sicherheitsvorkehrung in Form von Schutzausrüstung und schätzt das Risiko für Verletzungen eher moderat ein. Dazu greift er auf seinen Erfahrungsschatz aus anderen Sportarten.
O-Ton 4, Fabian Brasse, 30 Sekunden
„Also grundsätzlich würde ich sagen, dass American Football gar nicht so risikoreich ist. Ich kenne es aus eigener Erfahrung, also ich habe selber früher auch lange Handball gespielt. Da sind die Verletzungen nicht groß höher. Natürlich sind viel, viel mehr Sachen erlaubt. Aber genau deshalb gibt es auch gewisse Ausrüstungen, weil klar ist das gewisse Sachen erlaubt sind. Speziell im Flagfootball-Bereich gibt es natürlich wie bei jeder Bewegunngssportart [Verletzungen]. Natürlich kann man umknicken. Aber es ist jetzt nicht so, dass das [Risiko] erhöht ist durch das Flag-Football. Im Endeffekt [können] alle Verletzungen, die bei jedem Laufsport passieren können, können natürlich auch beim American Football passieren.“
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Der TSV Settmarshausen nimmt in Sachen Flagfootball eine Pionierrolle ein im Landkreis Göttingen. Zwar gibt es mit den Göttingen Generals eine Mannschaft im American Football, allerdings bieten sie derzeit keine Jugendabteilungen im Flagfootball an. Die nächstmögliche Adresse für Football begeisterte Kids wäre laut Brasse erst in Kassel zu finden. Wie in Settmarshausen den Kindern das Football-Spielen beigebracht wird, erklärt Brasse.
O-Ton 5, Fabian Brasse, 59 Sekunden
„Zurzeit sind wir 14 Kinder in wirklich auch den Altersgruppen zehn bis fünfzehn. Natürlich würden wir gerne noch weitere Kinder einsammeln. Grundsätzlich probieren wir das jetzt nicht strikt in einem gewissen Zeitplan das jedem Kind beizubringen. Also wir haben bis auf ein Kind niemanden, der irgendwelche Vorerfahrungen besitzt. Es geht darum einfach spielerisch das Ballwerfen und Ballfangen zu lernen, natürlich gibt es da auch Übungen zwischendurch. Man probiert sich da langsam da heranzutasten und in der Situation immer das Regelwerk näherzubringen. Das Ziel ist es zum Ende des Jahres ein, zwei Freundschaftsspiele zu machen, mit Teams hier aus der Nähe, ganz locker. Dann muss man Mal gucken wie schnell man sich einfach im nächsten Jahr entwickelt. Oder wie schnell es weitergeht, wie viel Zuwachs man kriegt und dann auch einfach wie die Qualität ist des Teams. Es ist für alle offen von zehn bis fünfzehn Jahren. Jeder soll einfach gerne vorbeikommen und kann sich das gerne zwei, drei, vier, fünf Mal angucken. Wenn man sagt, das ist nichts für ihn, dann ist das so. Es wird hier definitiv keiner ausgeschlossen und keiner ausgegrenzt.“
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Der TSV Settmarshausen bietet also für Football-begeisterte Kinder aus der Region Göttingen eine gute Möglichkeit sich in der Sportart auszuprobieren. Willkommen sind hier alle Kinder von 10-15 Jahre, ganz egal ob Mädchen oder Jungs.
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