Sendung: Aufgeweckt - Mehr am Morgen Redaktion
AutorIn: Dana Rotter
Datum:
Dauer: 04:19 Minuten bisher gehört: 493
Nicht mal mehr zwei Wochen dauert es bis zum meteorologischen Herbstanfang. Dennoch wollen wir Ihnen auch in den letzten beiden Augustwochen noch zwei Freibäder in der Region vorstellen, denn die Sonne könnte sich ja noch das ein oder andere Mal zeigen. Heute erfahren Sie mehr über das Bergbad Northeim. Dana Rotter hat ihm für das StadtRadio einen Besuch abgestattet.
Dieser Beitrag wird Ihnen präsentiert von: Sausalitos

Manuskript

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Das Bergbad ist das einzige Freibad in Northeim und es ist sehr beliebt. Denn die höchste Besucherzahl an einem Tag lag in diesem Sommer bei 1.100 Badegästen. Es wird also nicht nur viel genutzt, sondern vor allem auch schon sehr lange. Denn gebaut wurde es bereits 1929. Damals verfügte es über ein 25 Meter langes Schwimmbecken und eine Sprunganlage. Bereits fünf Jahre später ging das Bergbad an die Heeresverwaltung über und gehörte dadurch zur Scharnhorst-Kaserne, erklärt Michael Kaiser, Fachdienstleiter für Ordnungswesen der Stadt Northeim.

 

O-Ton 1, Michael Kaiser, 30 Sekunden

„1992 wurde der Garnisonsstandort Northeim aufgelöst und nach der Jahrtausendwende, im Jahr 2001 wurde dann das Bergbad komplett neu gebaut, also grundsaniert für einen Aufwand von 3,5 Millionen DM. Aus einem schmucklosen Garnisonsbad, das viele Northeimer auch noch aus ihrer Schulzeit kennen, war ein modernes Familienbad geworden. (…) Alle Becken, das haben nicht alle Bäder, sind aus Edelstahl und geben dem Bad letztendlich so etwas wie ein Poolambiente.“

 

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Und genau das nutzen die Betreiber des Bergbades für Events auch aus. Beispielsweise für die „Karibische Nacht“ oder einen Grillabend. Mit seiner Lage am Hang bietet das Bad einen Blick über Northeim. Auf etwa 10.000 Quadratmetern verfügt es unter anderem über drei Schwimmbecken mit einer Wasserfläche von insgesamt fast 800 Quadratmetern. Das große Becken verfügt über fünf Startblöcke. Ein Springturm fehlt auf Grund der geringen Wassertiefe von maximal zwei Metern allerdings. Kaiser zu weiteren Besonderheiten des Freibades:

 

O-Ton 2, Michael Kaiser, 26 Sekunden

„Die Becken werden mit Quellwasser der ehemaligen Bergmühle gespeist. Wir haben hier eine so genannte Absorberanlage, die also durch Sonneneinstrahlung das Quellwasser stets erwärmt. (...) Im Planschbecken haben wir wasserspeiende Tiere, viele Spielmöglichkeiten im Sand für die Kleinsten; auch geschützt unter Sonnensegeln. Im Nichtschwimmerbecken gibt es einen Wasserpilz und seit 2012 auch eine doppelspurige Wasserrutsche aus Edelstahl.“

 

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Damit die Rutsche angeschafft werden konnte, sammelte der „Förderverein Bergbad“ Spenden. Denn er setzt sich seit vier Jahren unter anderem dafür ein, die Attraktivität des Freibades zu steigern. Das nächste größere Projekt steht bereits kurz vor der Fertigstellung: Oben auf dem Hang wurde ein Beachvolleyballfeld errichtet. Außerdem wirbt der Förderverein Geldmittel in Höhe von ca. 10.000 Euro ein, um diese am Ende einer Saison der Stadt Northeim zur Verfügung zu stellen, erklärt Frank Matzner, 1. Vorsitzende des Fördervereins.

 

O-Ton 3, Frank Matzner, 22 Sekunden

„Und unser allergrößtes Ziel ist natürlich der Erhalt des Bades. Für Leute die sich ein bisschen auskennen die wissen das schon: Northeim hat einen Zukunftsvertrag unterschrieben zur Entschuldung. Und da ist natürlich im Rahmen der freiwilligen Maßnahmen eine Problematik da, so dass immer wieder 'rumgeistert, dass das Bergbad dann doch irgendwann geschlossen werden soll. Das wäre aus unserer Sicht eine riesige Katastrophe.“

 

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Als bereits vor einigen Jahren die Schließung des Bergbades wegen Sparmaßnahmen diskutiert wurde, schlossen sich etwa 3.000 Northeimer zu einer Protestaktion zusammen. Daraus entstand auch der „Förderverein Bergbad“. Und der hat auch für die kommende Saison weitere Ideen: so sollen beispielsweise Liegen und Sonnensegel angeschafft werden.

Homepage: www.foerderverein-bergbad.de