Göttinger „Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung“ stellt sich vor
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Katharina Carle |
Datum: | |
Dauer: | 03:11 Minuten bisher gehört: 419 |
Manuskript
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Nachhaltigkeit ist aktuell ein großes Thema. Vor allem von der Politik werden nachhaltige Entscheidungen gefordert, die für eine langfristige ressourcenschonende Entwicklung stehen. Daher hat sich im September in Göttingen das „Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung“ gegründet. Dieses Bündnis besteht aus mehreren Personen aus anderen Bündnissen, die sich beteiligen, sowie aus einigen Bürgerinitiativen. Wie es zu der Idee kam das Bündnis zu gründen, erzählt Francisco Welter-Schultes, Sprecher des „Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung“:
O-Ton 1, Francisco Welter-Schultes, 31 Sekunden
„Hintergrund ist eine große Unzufriedenheit in der Bevölkerung mit der städtischen Politik, vor allem mit der Verkehrs- und Umweltpolitik und der Baupolitik. Aber auch mit der Sozialpolitik. Und es hat sich dann im Laufe des vergangenen Jahres immer mehr so eine Tendenz entwickelt, man müsste eigentlich verschiedene Kräfte miteinander bündeln. Man muss Bürgerinitiativen auch ins Gespräch miteinander bringen. Es ist eigentlich schon eine Idee, die es länger gibt, die immer wieder aufgeworfen wurde und da haben wir es halt jetzt mal versucht auf die Reihe zu kriegen.“
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Das Bündnis trifft sich einmal im Monat im Plenum, um über aktuelle Themen zu diskutieren. Auch haben sich bereits drei Arbeitskreise mit den Schwerpunkten Miete, Verkehr und Energie gegründet. Beim Thema Verkehr wollen sie zum Beispiel die Raserei in Wohngebieten verhindern, sowie eine bessere Situation für den Radverkehr schaffen. Auch setzen sie sich für eine Verkehrswende ein. Ebenfalls als problematisch sehen sie die aktuelle Wohnungsmarktpolitik in Göttingen, auch im Hinblick auf ältere Mitmenschen, erklärt Erika Lohe-Saul, Vorstandsmitglied des Bündnisses.
O-Ton 2, Erika Lohe-Saul, 25 Sekunden
„Der Demografische Wandel ist zwar ein allseits bekanntes Stichwort, aber gerade auch in Göttingen wird der, in der Wohnungspolitik, zum Beispiel viel zu wenig berücksichtigt, auch vom Rat und von den entsprechenden Wohnungsunternehmen, städtischen oder kommunalen. Zum Beispiel, unsere Idee ist es eben, sich da auch wirklich bürgernah mit einzubringen und eben den Wandel zu prägen auf die kommende größere Schwämme von älteren Menschen.“
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Doch nicht nur in der wohnungspolitischen Situation sieht das Bündnis Arbeitsbedarf, sondern auch im Bereich Energie. Dort fordern sie einen höheren Anteil an erneuerbaren Energien zur Energieversorgung der Stadt, da derzeit der größte Anteil der Stromversorgung noch immer fossile Energieträger sind. Diese ganzen Forderungen und Ideen sollen jedoch nicht ohne die Bürger der Stadt umgesetzt werden. Daher setzt sich das Bündnis für mehr Bürgerbeteiligung bei politischen Entscheidungen ein, so Welter-Schultes.
O-Ton 3, Francisco Welter-Schultes, 32 Sekunden
„Das niedersächsische Gesetz gibt die Möglichkeit entweder Ortsräte zu machen oder Stadtbezirksräte. Stadtbezirksräte umfasst die gesamte Stadt, da muss man dann halt irgendwie die Grenze ziehen zwischen Stadtbezirken. Und bei Ortsräten ist es halt so, dass nur die Orte, die eingemeindet wurden, dass diese solche Vertretungen haben. Also Geismar war früher mal ein eigenständiger Ort und deswegen haben die einen Ortsrat. Heute ist Geismar vollkommen zusammengewachsen mit Göttingen. Da ist die Grenze, die verläuft, irgendwo völlig willkürlich zwischen irgendwelchen bebauten Wohnstraßen. Auf der einen Seite haben die eine Ortsratsvertretung und auf der anderen Seite der Straße nicht mehr. “
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Daher fordert das Bündnis Stadtbezirksräte in Göttingen. Ob sich diese jedoch, wie die anderen Forderungen nach einer nachhaltigen Stadtentwicklung, durchsetzt, wird sich dann an der Arbeit des „Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung“ zeigen.
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