EU-Förderung LEADER für Projekte im Göttinger Land
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Tina Fibiger |
Datum: | |
Dauer: | 03:59 Minuten bisher gehört: 181 |
Manuskript
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Mit EU Fördermitteln bekam Bernshausen einen neuen Dorfmittelpunkt und der Dorfladen in Roringen eine Photovoltaikanlage. Zu den bereits abgeschlossenen, laufenden oder geplanten 60 Projekten in der siebenjährigen Förderperiode gehört zum Beispiel der Friedlandgarten. Ebenfalls Unterstützung bekommt das Brotmuseum in Ebergötzen für die Fußbodensanierung, während die Heimvolkshochschule Mariaspring in Bovenden barrierefrei ausgestattet wird und in der Gemeinde Gleichen ein Kulturmarketingkonzept an den Start gegangen ist. Für Kreisrätin Christel Wemheuer, die Vorsitzende der lokalen LEADER Aktionsgruppe bestärkt das EU-Programm erfolgreich die vielen Vereine und Initiativen, die sich in den Dörfern und Gemeinden engagieren.
O-Ton 1, Christel Wemhäuer, 22 Sekunden
„Initiativen zu unterstützen in den Bereich wie Landtourismus, Dorfentwicklung, Naturschutz aber natürlich auch Kultur, Unterstützung von der Infrastruktur, Dorfläden, Dorfcafés und Dörfer im Dialog: Dorfentwicklung von unten, das ist eigentlich das große Thema. Und da denke ich nun mal, sind wir auch sehr erfolgreich gewesen und haben ein paar Punkte gesetzt landesweit, zum Beispiel mit den Dorfmoderatoren.“
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Das besondere ehrenamtliche Engagement, das sich in den Projekten für die Dorfgemeinschaften widerspiegelt, überrascht LEADER Projektmanager Hartmut Berndt immer wieder. Das gilt inzwischen auch verstärkt für den Bereich Kultur und keineswegs nur für die traditionellen Dorffeste.
O-Ton 2, Hartmut Berndt, 24 Sekunden
„Ich glaube auch, dass gerade auch diese vielen Kulturinitiativen sehr deutlich machen, dass das Land nicht Provinz ist, sondern dass gerade auf dem Land ganz viele, ganz spannende Projekte auch im kulturellen Bereich laufen. Die sind häufig viel weniger Konsum von Kultur, sondern Selber-machen. Das finde ich eben sehr schön, weil ich glaube, dass das einen sehr hohen Beitrag leistet auch für das Selbstbewusstsein in den Dörfern sozusagen. Wir kriegen hier ganz toll was auf die Beine.“
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Projektmanager Berndt und Kreisrätin Wemheuer erkundeten bei der gemeinsamen LEADER Zwischenbilanz in Ludolfshausen auch die Umgebung des kleinsten Dorfes in der Gemeinde Friedland, das nur 250 Einwohner zählt. Entlang der Ackerflächen und Feldwege reift zur Zeit ein aktuelles Projekt, das mit EU-Mitteln gefördert wird. Für den Landschaftspflegeverband kümmert sich Sinja Zieger im Bündnis mit den regionalen Landwirten um blühende Wegränder und Feldsäume. Ihr Rezept, wenn jeder seinen Acker anders mäht als der Nachbar und dann auch noch saisonal versetzt, scheint aufzugehen. Sie verweist auf Johanniskraut und Knochenblumen, Hornklee und Frühlingsplatterbsen, die wieder verstärkt blühen und Rückzugsräume für Kleintiere und Insekten bilden.
O-Ton 3, Sinja Zieger, 14 Sekunden
„Dass man auch mal was stehen lässt, also auch mal einen Wegrand zwei Jahre, nur abschnittsweise mäht und nicht alles komplett und so eben wieder mehr Strukturvielfalt schafft. Das sieht erst mal unordentlich aus für das ungeübte Auge. Aber das, was wir jetzt noch haben, ist super wertvoll, weil eben die ganzen Insekten sich dahin zurück ziehen können.“
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In der aktuellen Förderperiode, die bis 2020 geht, bekam die LEADER Region Göttinger Land bislang 2,4 Millionen Euro bewilligt und setzt auf weitere 400.000 Euro, mit denen zum Beispiel das geplante Dorfcafé mit kulturellem Angebot in Adelebsen unterstützt werden kann, der Dorftreff in Reyershausen oder auch die Vermittlungsarbeit im Museum Friedland. Mit der nächsten Förderperiode verbindet Regionalmanager Berndt ein weiteres Etappenziel: Eine Verbesserung der Rahmenbedingungen und einen Abbau der bürokratischen Vorgaben, die das ehrenamtliche Engagement in den Projekten entlasten.
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