Die ultimative Castingshow – Online Abenteuer mit dem Theater der Nacht
Sendung: | Mittendrin Redaktion |
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AutorIn: | Tina Fibiger |
Datum: | |
Dauer: | 04:41 Minuten bisher gehört: 144 |
Manuskript
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Für die ultimative Castingshow trafen sich im März Künstler*innen aus der Region mit den Figuren des „Theater der Nacht“ in Northeim. Geprobt und gefilmt wurden Songs und Szenen, Krimiabenteuer, Comedy-Duelle und Operettenarien, die jetzt wöchentlich immer am Samstagabend bei Facebook und auf YouTube online gehen. Nach der Theaterjury sind auch die Stimmen der Zuschauer*innen gefragt. Sie entscheiden über den „goldenen Abendstern im Mondlicht des südniedersächsischen Nachthimmels“, der am 15. August beim großen Sommerfest zum 20-jährigen Theaterjubiläum gekürt werden soll. Mit der Castingshow kam auch für Theaterleiterin Ruth Brockhausen endlich wieder Leben in den Theatersaal mit dem Sternenhimmel:
O-Ton 1, Ruth Brockhausen, 29 Sekunden
„Weil wir die ganze Zeit eigentlich hauptsächlich damit beschäftigt sind, irgendwelche Anträge zu schreiben, damit das Theater überlebt, habe ich gedacht: Es wäre wundervoll, wenn wir einmal eine Woche haben, wo wir etwas zusammen machen mit Künstlern aus der Region. Also Herr Hamster ist völlig genervt gewesen und hat täglich mir in den Ohren gelegen. Und schon deshalb war der Anruf von Eva Werler total klasse, als sie gesagt hat: ‚Ich habe da eine Idee.‘“
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Von der NDR-Journalistin stammt nicht nur die Idee zur Castingshow und zu einem Online-Auftritt des „Theater der Nacht“. Sie übernahm auch die Projektleitung für den Talentwettbewerb mit Menschen und Puppen, der sich als satirisches Vergnügen versteht, welches sich auf Fernsehformate wie „Deutschland sucht den Superstar“ seinen eigenen unterhaltsamen Reim mit viel Spektakel macht. Dazu sagt Werler:
O-Ton 2, Eva Werler, 44 Sekunden
„Wir wollen das Ganze so ein bisschen auf die Spitze treiben und aufs Korn nehmen. Das war eigentlich die Grundidee, weil diese Castingshow gibt den Rahmen, dass alle gemeinsam auftreten können, die Künstler, die Menschen, die Puppen. Dann war die Frage: Wer im Theater hier hat sich denn das Ganze ausgedacht? Und dann fiel uns ein: Ja, das war der Hamster. Dann hat der sich seine Crew zusammengesammelt. Da gibt es die dreiköpfige Fachjury, bestehend aus Heidegger, Händel und Mary. Wer sich einfach mit eingeladen hat, das war ‚Seresino‘. Das ist der Moderator. Und diese kleine Gruppe bringt jetzt diese Castingshow auf die Bühne.“
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Bei den Proben hatte Regiehamster „Giovanni“ am Regiepult hinter der Bühne natürlich alle Fäden in der Hand, auch für den Auftritt der Göttinger Liedermacherin „Frau Pauli“. Mit ihrem Auftritt ging die Reihe der Casting-Videos „Das Theater der Nacht sucht den goldenen Abendstern im Mondlicht des südniedersächsischenNachthimmels“ an den Start. Klare Ansagen von „Giovanni“ brauchte vor allem Moderator „Seresino“, der sich ähnlich wie in dem Stück „Händels Hamster“ mit seiner Allonge-Perücke immer wieder wortreich in den Vordergrund drängeln wollte, erklärt die Figur des Hamsters, gesprochen von Kerstin Arndt:
O-Ton 3, „Giovanni“, gesprochen von Kerstin Arndt, 7 Sekunden
„Presto, Presto, Avanti! Die morden meine Kunst, genau. Wie immer! Der ist so selbstverliebt, das glaubt man gar nicht.“
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Die Auftritte der Künstler*innen, wie sie singen, zaubern, spannende und witzige Geschichten erzählen und aufführen, genießt „Giovanni“ umso mehr. Gut gelaunt verrät er dann auch, warum ihn die Resonanz nach dem Aufruf für die ultimative Castingshow unter seiner Regie so begeistert:
O-Ton 4, „Giovanni“, gesprochen von Kerstin Arndt, 13 Sekunden
„Ich wollte endlich mal wieder ein paar Menschen hier haben, die mir ein paar Schokolatinis mitbringen können. Eigentlich geht es mir nur um die Schokolatinis. Naja, ein bisschen auch um die Künstler. Die Kunst! Die Kunst! Ja, meine Kunst!“
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Während die Videos also im Netz kursieren, muss sich Theaterleiterin Ruth Brockhausen wieder um die Schokoladenkeksvorräte für ihren Hausregisseur kümmern. Bis zum 15. August, wenn der „goldene Abendstern“ gekürt wird, kündigt Brockhausen ein weiteres Projekt an, das beim 20-jährigen Bühnenjubiläum gefeiert werden soll. Die Northeimer Theatermacher wollen ihr Haus für Vorstellungen unter Corona-Bedingungen ausstatten. Gefördert mit Mitteln aus dem Neustartprogramm des Bundes entsteht ein Feen- und Elfengarten, sodass künftig auch die Umgebung des Theaters bespielt werden kann.
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