Sendung: Mittendrin Redaktion
AutorIn: Lasse Dreyer
Datum:
Dauer: 04:16 Minuten bisher gehört: 95
Die Sommerferien sind in vollem Gange. Für Göttingen bedeutet das: Der Schulbetrieb ist pausiert, die Gebäude können saniert werden. Auf welche Veränderungen die Schüler*innen sich im August gefasst machen können, wenn sie die Gebäude nach sechs Wochen Ferien wieder betreten, weiß Lasse Dreyer.

Manuskript

Text

Der Sommer ist zurück! Und somit auch die Sommerferien. Während viele Göttinger sich dazu entscheiden, in dem Zeitraum vom 24. Juni bis zum 3. August woanders hin zu fahren und die warme Jahreszeit im Urlaub zu genießen, stehen bei der Stadt wieder verschiedene Bauprojekte an. Unter den Baumaßnahmen sind verschiedene Schulen mit inbegriffen. Dementsprechend hat sich die Stadt bereits im Vorjahr Gedanken zu den nötigen Baumaßnahmen gemacht und festgestellt, wo der größte Bedarf besteht. Die Maßnahmen haben auf der einen Seite einen energetischen Schwerpunkt, um eine bessere Energieeffizienz in den Schulen zu ermöglichen. Auf der anderen Seite solle die Lernatmosphäre für die SchülerInnen angehoben werden. Die Zeit hat einen großen Einfluss auf den Zustand der alten Schulgebäude. Die verschiedenen Gebäude haben historische Hintergründe und trotz alljährlicher baulicher Überholungen ist es nötig in der Ferienzeit in die Bauten zu investieren. So sind Fenster teilweise noch einfach verglast, was offensichtlich eine Grundlage für eine schlechte Isolierung ist. Außerdem hat der Putz an den meisten alten Gebäuden gelitten – Grund dafür sind Schmierereien am Gebäude, welche beseitigt werden mussten und natürlich auch die Zeit spielt eine große Rolle für die Verfassung des Gemäuers. Verschiedene Schulen im Göttinger Umkreis sind betroffen. Frithjof Look, Baudezernent in Göttingen, war vor Ort an der Außenstelle des Max-Planck-Gymnasiums und klärt genauer über die Kosten und Baumaßnahmen vor Ort auf.

 

O-Ton, Frithjof Look, 20 Sekunden

Also wir fangen jetzt an, die Fenster zu sanieren. Im nächsten Jahr werden wir einen Fernwärmeanschluss machen, neue Heizungen einbauen, eine neue Decke einbauen, neue Beleuchtungen reinsetzen, sodass insgesamt der Klassenraum lernwürdiger und lernschöner wird vor allen Dingen für die Schüler*innen. An ganz vielen Schulen investieren wir über die vier Millionen diesen Sommer für ganz viele unterschiedliche Maßnahmen.“

 

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Eine der größten Sanierungen findet in der Außenstelle des Max-Planck-Gymnasiums statt. Dort wird gleich der gesamte Klassentrakt für 450.000 Euro überholt. Ebenfalls große bauliche Maßnahmen erfolgen in der IGS Geismar. Dort werden Lichtkuppeln, Akustik-Decken, die Elektroverteilung und die Heizungsregelung erneuert. Ein Anschluss zur Fernwärme ist somit auch in Zukunft für die oben genannten Schulen möglich. Der Anschluss an die Fernwärme ist auch ein wichtiger Abschnitt der diesjährigen Schulsanierungen. Auch die Martin-Luther-King-Schule als auch die Adolf-Reichwein-Schule sind davon betroffen. Weitere bauliche Maßnahmen an Schulen sind ein Schritt in Richtung Barrierefreiheit. Die Schuldezernentin Maria Karaus geht näher auf das Thema ein.

 

O-Ton, Maria Karaus, 25 Sekunden

Ich würde herausheben wollen die Maßnahme an der Hölty-Schule. Da bekommen wir zum Sommer ein Kind, das auf den Rollstuhl angewiesen ist und von daher wird dort die Barrierefreiheit für dieses Kind hergestellt. So viele haben wir nicht an unseren Schulen, wir werden auch nicht alle Schulen ganz schnell herrichten können, aber an dieser Schule passt das und ist nötig. Da werden Türen verbreitert, da werden Rampen gebaut und solche Geschichten gemacht, eine Dusche eingebaut – wichtig aus schulfachlicher Sicht und wird dann auch von den Kollegen aus der Bauunterhaltung gemacht.“

 

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Des Weiteren sind speziellere Maßnahmen an verschiedenen Schulen erforderlich. So sind Projekte wie neue Innengeländer in der Hagenbergschule, neue Rettungswege in der Leinebergschule und Sanierungen von WC-Anlagen am Felix-Klein-Gymnasium in Planung. Und das war noch nicht alles. Die verschiedenen Maßnahmen haben also eine ziemlich breite Tragweite und es zeigt ein weiteres Mal auf, wie groß der Sanierungsbedarf an solch alten Gebäuden ist. Hinzu kommen denkmalgeschützte Gebäude wie das des Max-Planck-Gymnasiums. Dort herrschen erschwerte Baubedingungen, unter anderem durch besondere Umstände bezüglich Überholung, Zugänglichkeit und Lage vor Ort. Somit ist die zeitliche Begrenzung innerhalb der Ferien eine Herausforderung für den gesamten Planungs- und Umsetzungsstab. Innerhalb der Sommerferien werden nicht alle Maßnahmen abgeschlossen sein. Das zieht sich durch die kommenden Ferien des restlichen Jahres. Die Finanzierung der Umbaumaßnahmen, welche sich auf 4,1 Millionen Euro belaufen, stellen sich nicht als Haushaltsproblem der Stadt dar. Dieses Kontingent ist Fest im Rahmen der Sommersanierung eingeplant gewesen und soll dementsprechend reibungslos investiert werden. Energetisch sinnvollere Wände, mehrfach verglaste Fenster oder auch Zugang zur Fernwärme. All diese Dinge sind inzwischen erforderlich um den standardmäßigen Schulablauf in der Zukunft gewährleisten zu können und gleichzeitig einen nachhaltiges Klima zu jeder Jahreszeit in Schulräumen zu ermöglichen.